Konversionsfläche US Hospital: Bericht zum Ideenwettbewerb
Bericht und Fotos von Raabe Hackbusch
Am 19.September war es soweit: Es fand zum von der Stadt Heidelberg ausgeschriebenen städtebaulichen Ideenwettbewerb ein Rückfragen-Kolloquium statt. Das nahm die Stadt erfreulicherweise zum Anlass, nicht nur die Vertreter der am Wettbewerb teilnehmenden Architektenbüros, sondern auch interessierte Bürgerinnen und Bürger in Gruppen noch einmal über das Gelände zu führen.
Immer wieder ist man erstaunt, wie groß das Areal ist - größer, als man es von außen gesehen vermuten konnte. Anhand eines Schaubildes, das dieses Gelände und jenseits der Karlsruher Straße das Gewann See zeigte, konnte man leicht sehen: die zwei Gebiete scheinen größenmäßig fast identisch. Ein Blick in Richtung Alt-Rohrbach zeigt: Das Hospitagelände ist Luftlinie gar nicht so weit weg vom alten Teil, aber gefühlt doch schon, besonders wegen Trenn-Funktion der Karlsruher Straße.
Bei der Besichtigung wurde hingewiesen auf Gebäude, die auf jeden Fall erhalten werden müssen, so z.B. die zwei unter Denkmalschutz stehenden Hallen, von denen die eine von den Amerikanern als Sporthalle genutzt wurde und das Kino/ Theater, das einigen von uns noch aus der Zeit vor 9/11 bekannt sein dürfte, als der Besuch von Theatervorstellungen auch für Nicht-Amerikaner noch möglich war.
Vom langgestreckten Gebäude an der Karlsruher Straße, das einen merkbaren Lärmschutz darstellt, könnte der nicht aus den 30er Jahren stammende Teil abgerissen und ersetzt werden, so dass die Lärmbarrieren- Funktion erhalten bliebe. Viele der anderen Gebäude sind aber nicht erhaltenswert, da sie in keiner Weise vernünftig umgewidmet und auch nicht in eine gesamtplanerische Neugestaltung eingebunden werden könnten.
Ein Areal, das zum Planen eingeladen hatte - und das zeigt sich an der Anzahl der teilnehmenden Architekten- und Landschaftsplaner-Büros: 49 an der Zahl, nicht nur aus Deutschland. Ihre Vertreter hatten in dem Kolloquium die Möglichkeit, auf vorher eingereichte Fragen Antworten zu bekommen und auch weitere Fragen zu stellen.
Anschließend an die Veranstaltung gab es noch die Möglichkeit, im „ Dialog-Café“ in den Räumen der Lebenshilfe miteinander ins Gespräch zu kommen. Dabei wurden von den Bürgerinnen und Bürgern Wünsche geäußert, z.B. nach einer Begegnungsstätte, nach einem Park als neuer Quartiersmitte, einem Veranstaltungsraum, Wegeverbindungen in den Hasenleiser und nach Alt-Rohrbach, nach bezahlbarem Wohnraum.
Im Dezember wird entschieden werden, wer die Preisträger sind. Die Entwürfe werden danach auch der Öffentlichkeit zugänglich gemacht. Wir sind gespannt.