Tiefgründige Oberflächenforscher mit freiem Blick auf Problemzonen

Madeleine Sauveur und Clemens Maria Kitschen spielten
„Ich höre was, was du nicht sagst”

(12. April 2010)

von Hans-Jürgen Fuchs

„Wir leben im Informations- und Kommunikationszeitalter, aber mein Mann denkt, er hat ne Hauptrolle im Stummfilm. Ich muss dann die Untertitel erfinden und dann haben wir den Salat! Missverständnisse über Missverständnisse! Er soll ja so bleiben wie er ist, aber reden und mich verstehen wie meine beste Freundin! Das ist ja wohl nicht zu viel verlangt, oder? …”. So war das im ersten Teil des Auftritts von Madeleine Suaveur und Clemens Maria Kitschen. Kurzweilig, lustig, aber irgendwie auch bekannt. So richtig in Fahrt kamen die beiden erst nach der Pause. Und da war das Programm einfach brilliant, Madeleine Suaveur sowieso, aber Clemens Maria Kitschen nicht minder, der Raum erhielt, nicht mehr nur am Klavier begleitete, sondern mit Klavier und Akkordeon eigene Akzente setzte, das Publikum mitriss, z.B. mit einem „Mütterlieder-Klaviersolo mit alles” zwischen Beatles, Mozart und Queen.

Gerhard Peters bei der Begrüßung

Begrüßte: Organisator Gerhard Peters …

Sauveur putzt sich mit einem großen Messer die Fingernägel

„Ich freu mich, dass auch Männer gekommen sind obwohl es um Kommnikation geht. …”

Sauveur singt

Auf der Suche nach dem Idealmann: intelligent und eloquent soll er sein, gut aussehen und sportlich. „Aber wenn er etwas dafür tut, möchte ich's nicht mitkriegen. Kinderlieb soll er sein, aber nicht albern. Humor soll er haben intelligenten, aktiv soll er sein, aber kein Naturbursche, denn die haben immer so raue Hände. Aber besteigen können die.”

Sauveur und Kitschen blicken aneinander vorbei

Sauveur sucht einen Mann zwischen James Bond und Kuscheltier. Und Kitschen meint: „Also wenn ich aussehe wie James Bond und dann auch noch treu bin, dann bin ich doch nicht intelligent …”

Sauveur singt mit Staubsaugerbeutelbehälter in der Hand, Kitschen am Akkordeon

Sauveur singt auf russisch die Gebrauchsanleitung für Staubsaugerbeuitel. „Olga aus Ukraine: Leben ist unter dem Strich besser als auf dem Strich …”

Sauveur auf einem Barhocker, ein Rotweinglas in der hand

„Frauen betrachten sich insgesamt fünf Tage im Jahr in Schaufenstern …”

Sauveur haut mit einem Trommelstab auf einen Barhocker, Kitchen spielt Mundharmonika

Männer, irgendwo zwischen Maserati, Modelleisenbahn und Gruppensex …

Sauveur und Kitschen lehnen aneinander

„Isch versteh ums verregge nicht, was du immer mit denne ivverflissige Gspräche bezwecke willscht … Männer haben immer gleich eine Patentlösung parat. Aber Probleme sind doch dazu da, darüber zu reden, nicht um sie zu lösen.”

Sauveur spielt Gitarre, Kitschen lehnt sich an sie und greift die Töne

Der Balztanz der Winkerkrabbe – wenn Franzosen balzen, singen sie Chansons.

Kitschen spielt Klavier und Akkordeon gleichzeitig

Kitschen spielt Klavier und Accordeon gleichzeitig  …

Kitschen mit Akkordeon und Sauveur beim Schlussapplaus

Kitschen mit Akkordeon und Sauveur freuen sich über einen gelungenen Abend.

Und dann waren da noch viele Namen. Echte. Echt schräge.