Die Songgruppe Arche 58 präsentiert Schräge Lieder und Texte
Text: V. Schenk Bilder: E. Mabun, V. Schenk, J. Ripplinger
Zum zweiten Mal kamen die Herren der Songgruppe Arche 58 auf Einladung des punkers ins Rohrbacher Rathaus und Nein, sie sind nicht 1958 geboren und auch nicht 58 Jahre alt, sondern entstanden aus der Bündischen Jugend (eine Gruppe, die sich 58 gegründet hatte, stand Pate) und musizieren seit über 50 Jahren gemeinsam. Sie haben hunderte von Liedern im Repertoire und treten seit 15 Jahren auch öffentlich auf. Peter Frauenfeld, Joe Hornbacher, Norbert Jochum, Klaus Lang, Micha Seith, Winni Uhrig und Wolfgang Jahn singen, spielen Gitarre, Mandoline, Geige, Cajon, und viele andere Rhythmus- und Klang Instrumente und ihre Arrangements können sich hören lassen.
Die Gruppe hat verschiedene Programme zusammengestellt, so bescherten sie uns einen besonderen Abend mit schrägen Liedern und Texten von Kästner, Tucholsky, Ringelnatz, Villon und Grasshoff, deren Konterfeis sie zur Illustration aufgehängt hatten. Es wurde ein Ritt durch mehrere Jahrhunderte Musikgeschichte und kritischer Hinterfragung der menschlichen Natur. Erich Kästner zum Beispiel mit dem Retortenmensch oder Kurt Tucholsky „es sterben auch die Generäle“ waren vor 100 Jahren so aktuell wie heute, und das Lachen der Zuhörenden wich oft einem Nicken, ob der Weisheit der Texte.
Die Musiker verstanden es sehr gut Musik, Texte und Gedichte lebendig zu machen, es war eine Freude ihnen zuzuhören und der Wechsel zwischen gesungenen und gesprochenen Worten, lies die Zeit wie im Flug vergehen.Wir fanden uns in Grasshoffs Welt mit der „tätowierten Madame Gulu“ oder auch im Landstreichermilieu und auch das Thema geistiger Getränke begleitete uns, zum Beispiel mit dem Klassiker „Chevaliers de la table ronde“.
Die Musiker der Arche 58 haben immer noch kräftige Stimmen für die Vielfalt des Lebens und die Demokratie, so hoffen wir sie im nächsten Herbst wieder begrüßen zu dürfen, vielleicht mit Liedern von unterwegs.