Kerwe 2002: Wo man singt...
Die Kerwe 2002 ist eröffnet!
(7. September 2002)
Von Hans-Jürgen Fuchs
Volles Haus, wie immer bei der Eröffnung der Rohrbacher Kerwe. Noch mehr Prominenz der Parteien diesmal, es stehen Wahlen an. Wer von den Pressefotografen kein Weitwinkel hat, setzt sich dem Vorwurf der Parteilichkeit aus.
Begrüßung durch Larissa Winter, die Weinkönigin und den Stadtteilvereinsvorsitzenden Bernd Frauenfeld. Gruß und wenig Worte von der Stadt, vertreten durch den 1. Bürgermeister Raban von der Malsburg. Die Antwort von Bernd Frauenfeld fiel verbindlicher aus als letztes Jahr, was ja auch kein Wunder ist. Stadtverwaltung und Stadtteilvertreter in den Vereinen haben sich ein Stück aufeinander zu bewegt. Ob es etwas bringt für Rohrbach wird sich zeigen, wenn es an die Realisierung der Vorschläge für den Rohrbach Markt geht.
Dann "die Redd", die Kerwerede des Gustav Knauber. Vieles, was im Jahr für Aufregung sorgte wurde angesprochen: Wahl, Hochwasser, der Flugplatz im Pfaffengrund, der 11. September, die Bäckereien in Rohrbach und der Wochenmarkt, Pisa und Furukawa, die Thoraxklinik und die Künste unseres Plastifizierers. Darunter, alle Jahre wieder, Standards wie die Sickingenbrücke, die "Hasenkästen" im Eichendorffforum (was die Bewohner immer noch und immer mehr anders sehen) und das Senoirenzentrum, mit dem nun auch Rohrbach als letzter Stadtteil versorgt werden soll.
Interessant die Knaubersche Interpretation der Marktverlegung:
"Schunn länger hewwe mir des gschpiirt:
De Wochemarkt, schwach frequendiert,
dohinne uff em Kerweplatz
war doch letschtendlich fer die Katz.
Gewerwe- un Stadtdaalverein
un aa die Stadt ganz ungemein,
die hewwe ebbes arrangschiert:
Jetzt isch de Markt im Ort plaziert!....
Fer d Zukunft isch's en gute Schritt...
Das freut uns »punker«, denn schließlich haben wir die erfolgreiche Aktion initiiert. Stadtteilverein, Gewerbeverein und auch der Bezirksbeirat haben dann kräftig mit angepackt. Eine gemeinsame Aktion also, bei der punker Thomas Kochhan die Hauptarbeit leistete. Drum, lieber Kerweborscht gewähr uns die Bitte,
sei der punker im Bunde der dritte! Mit dem Bezirksbeirat wär'n wir dann zu viert: Ehre wem Ehre gebührt!
Im Anschluss an die Redd sang man dann wie jedes Jahr das Rohrbach-Lied. Das heißt, man versuchte es. Da aber leider die Liedzettel diesmal fehlten, und auch die Quailtäten der Herren am Mikrofon eher auf anderen Gebieten zu finden sind, als im Sängerischen, entstand nur ein melodisches Summen...
...was den punker nicht am Schunkeln hinderte. Trotzdem sei selbst mir als Sangespantomimen die Frage erlaubt, ob nicht einer der zahlreichen Rohrbacher Gesangsvereine bei künftigen Kerweeröffnungen für einen etwas kräftigeren Hintergrundsound sorgen könnte?