Das Rohrbacher Bücherregal
Bericht und Bilder von Raabe Hackbusch und Gerhard Peters
Am letzten Donnerstag war es so weit: Als sechster Stadtteil Heidelbergs hat auch Rohrbach sein Öffentliches Bücherregal bekommen. Zwar wurde es zunächst am falschen, aber sechs Stunden später dann doch noch rechtzeitig vor der Einweihung am richtigen Ort neben der Litfaßsäule an der Ecke Rathausstraße/Amalienstraße tief verankert, sorgfältig geputzt und bei einem Glas Sekt seinen Nutzer*innen übergeben.
Zahlreiche punker und andere Interessierte waren zur kurzfristig anberaumten Einweihungsfeier gekommen, brachten auch gleich, wie gewünscht, reichlich Bücher mit – von denen nicht wenige am selben Abend auch wieder verschwanden und somit ihren Besitzer und Leser wechselten.
Das genau war und ist unser Ziel: jeder, der dort vorbeikommt, kann sich ein Buch daraus nehmen, sich damit auf die dort stehenden Bänke unter den Lindenbaum setzen und darin herumschmökern, es gegebenenfalls zur gefälligen Lektüre mit nach Haus nehmen, behalten oder zurückbringen – oder auch ein ganz anderes, von dem man annimmt, dass eine andere Leseratte an dessen Lektüre interessiert sein könnte.
In seiner Rede wies der punker – Vorsitzende Gerhard Peters auf die Geschichte der durch die Umbauarbeiten des Rathausvorplatzes und der Rathausstraße bedingte, fast zwei Jahre dauernde Genese des Regals von der Idee bis zur Umsetzung und Inbetriebnahme darauf hin, dass die Bürgerstiftung Heidelberg, die schon andere Öffentliche Bücherregale initiiert und begleitet hat, und der Stadtteilverein Rohrbach mit seinem Vorsitzenden Hans-Jürgen Fuchs durch zahlreiche Anregungen und nicht zuletzt durch erhebliche finanzielle Beträge das Projekt unterstützt haben. Und nicht zuletzt dankte er Herrn Schlossermeister Weese, der uns nur den Selbstkostenpreis für den Bau des Regals in Rechnung gestellt und sich somit als Überzeugungstäter für die Idee eines Öffentlichen Bücherregals geoutet hat.
Über die Finanzierung hinaus wird der Punker e.V. sich um die Pflege des Regals kümmern: Aussortierung überflüssiger Objekte bzw. ungeeigneter Schriftstücke oder nicht autorisierter Plakate u.a.m.
Wir hoffen, dass alle Leserinnen und Leser uns bei diesem Projekt unterstützen werden.