Et hätt noch immer jot jejange
von Hans-Jürgen Fuchs
St. Martin und der Kölner Fasching in Rohrbach ...
Der 11.11., das ist traditionell der Tag des Heiligen Martin und der Start der 5. Jahreszeit. Da aber in Rohrbach die 5. Jahreszeit schon die Kerwe ist, beginnt hier folglich die 6. Jahreszeit.
Aber der Reihe nach.
An St. Martin bewegt sich immer eine große Anzahl von Kindern, Eltern, Großeltern und Erzieherinnen durch Rohrbachs Straßen, dank der Organisation durch den Stadtteilverein und mit musikalischer Unterstützung durch den Spielmannverein. Manchmal wird sogar gesungen. Und es gibt Martinmännchen und viel Stimmung, wie man sieht:
Und dann beginnt am 11.11. auch die 5./6. Jahreszeit, die Fasenacht, der Fasching, der Karneval etc. Das ist hier meist eine ernste Angelegenheit im Fernsehen. Wir leben nunmal nicht im Zentrum der Kampagnen. Aber manch eine aus jenen Zentren hat es hierher verschlagen. Und deshalb blüht im Stillen der Rohrbacher Gassen eine Außenstelle des alternativen Kölner Karneval.
Im Wohnzimmer eines kleinen Häusschens tagte am Abend des 11.11.2005 eine illustre Runde. Man trank Kölsch und aß halbe Hähne. Das sind keine echten Hähne, Gott sei dank in Zeiten der Vogelgrippe, sondern Käsebrote. Und halbe Hähne heißen sie auch nicht, sondern das Kölner-Dialekt-Pendant. Aber das traue ich mich hier nicht zu nennen, da ich es bestimmt falsch schreiben würde. Und einmal Ärger mit den Wächtern der wahren Mundart reicht.
Im Fernsehen lief die Stunksitzung vom Sommer 2004. Das ist so ein Alternativkarneval, bei dem alle Mitwirkenden Sozialarbeiter sind und sich über Gott und die Welt und vor allem den umstrittenen Kölner Kardinal und Erzbischof Joachim Meisner lustig machen. Und Musik machen können die auch noch.
Schließlich stellten sich auch noch die Räucherstäbchen als Wunderkerzen heraus. Die dann alles einräucherten. Aber die Stimmung erreichte ihren Höhepunkt.
Was haben wir gelernt? Et es wie et es. Et kütt wie et kütt. Et hätt noch immer jot jejange.
Und wenn das falsch geschrieben ist, dann ist daran die Website der Karnevalsgesellschaft Turmschwalben 74 e.V. Aldenhoven schuld.