Rutschpartien, Schneemänner, Lädensterben und andere Absintherheiten

von Hans-Jürgen Fuchs

Winter 2001 in Rohrbach

Es ist Winter in Rohrbach. Wer's nicht glaubt, der möge vor die Tür gehen - und sich gut festhalten. Die Straßen starren vor Eis und die TSG überlegt, ob sie eine neue Extremsportart einführen soll: Extrem-Fußgängern. Da wird der Einkauf zum Abenteuer und manch eine(r) überlegt sich dreimal ob sie/er sich aufmacht um sich in die Schlange bei der Bank einzureihen. Euro hin, Hunger her...

Allüberall recken Schneemenschen ihre Extremitäten in die blaue Luft. Einige erkennbar männlichen Geschlechts.

Natürlich ist das auch schön, mit der weißen Pracht. Und ruhig. Und das Eis auf den Straßen? Ein Trost: The fitest will survive!

Womit wir bei Geschäftesterben in Rohrbach wären. Am Biehelderweg verschwindet der nächste Laden. Der letzte echte "Tante-Emma-Laden" Rohrbachs, in dem man von der Kittelschürze bis zur Weinflasche alles bekam, was man zum Leben brauchte..

Aber wir wollen nicht undankbar sein. Einige Schritte weiter oben eröffnet nun ein neuer Laden: Heidelbergs erster (?) Absinthladen. Wobei "öffnet" nicht ganz wörtlich zu nehmen ist, denn die Öffnungszeiten sind begrenzt auf mi, do, fr von 17-20 Uhr und "samstags" (rund um die Uhr?).

Wie dem auch sei. Da wir uns nachts nicht mehr raustrauen, jedenfalls nicht mehr den Berg hoch, haben wir noch nicht die Probe auf's Exempel gemacht. Kommt aber noch. Dann wissen wir wenigstens, ob es sich lohnt statt Tante-Emma-Lebensmitteln absintherliche Spirituosen zu konsumieren. Das werden wir dann auch allen erzählen - wenn wir heil wieder nach Hause kommen. Bei all dem Eis auf den Straßen.

Womit sich der Kreis schließt. Es ist Winter in Rohrbach...

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