Olli Roth - ACCOUSTICOUNTRYROCKINGBLUES

Bericht U. Kaiser, Fotos D. Roos

Fr., 2. Oktober, Olli Roth im Roten Ochsen

Wie zaubert ein einziger Künstler eine vielköpfige Rockband auf die Bühne? Das begeisterte Publikum konnte es am Freitagabend im gut besuchten Roten Ochsen erleben.

Nach der Begrüßung durch Birgit Roos trat Olli Roth um kurz nach 20 Uhr in Aktion, es sollte ein langer und mitreißender Rockabend werden. Olli Roth ist ein Künstler aus der Region mit inzwischen 40-jähriger Präsenz im Rockgeschäft. Schon in Kindesjahren wurde sein Talent deutlich und als er mit 15 Jahren der Mutter eröffnete, Berufsmusiker werden zu wollen, war das - wie Olli selbst sagte - für seine Mutter der „Supergau“. Er realisierte seinen Traum trotzdem und spielte inzwischen als Vorgruppe bei namhaften Größen des Rockgeschäfts wie z.B. Barclay James Harvest, Hooters oder Manfred Mann, mit dem er auch persönlich befreundet ist. Das besondere an Olli Roth ist, dass er oft ganz alleine auf der Bühne steht, dabei aber trotzdem die Instrumentalität einer sehr gut besetzten Rockband akustisch umsetzt. Dieses Wunder führte Olli Roth heute Abend dem Rohrbacher Publikum vor. Zwischen weltbekannten Stücken wie beispielsweise „Sweet home Alabama“, der „Hymn“ von B.C.H. oder dem frühzeitigen Wunschtitel aus dem Publikum „House of the rising sun“, unterhielt Olli Roth sein Publikum mit auflockernden Histörchen, wie z.B. dem Hinweis, dass er einige Jahre in Rohrbach gelebt hatte.

An einem Stück von Paul Simon, mit dem er selbst schon zusammen gespielt hat, zeigte Olli, wie er mit seinem einzigen Instrument, der Akustikgitarre, mit Hilfe seiner „fabelhaften japanischen Fußbodenband“ (gemeint sind seine elektronischen Helfer) nacheinander Bass, Elektrogitarre, Akustikgitarre und Schlagzeug zu einer vollbesetzten, virtuellen Rockband on Stage bringen kann. Dabei überzeugte der Künstler durch absolute Beherrschung der Gitarre, sowie durch eine atemberaubende Stimme, die er über drei Oktaven erklingen lassen kann. Nach einer kurzen Pause erklang gegen 21:45 Uhr „Papa was a rolling stone“ und die inzwischen von Stühlen frei geräumte Tanzfläche füllte sich. Die Stimmung stieg weiter bei „Use some body“ – „oh oh oh oh oh, oh oh oh“ wurde als Refrain lautstark mitgesungen. Ein Exkurs nach Cuba mit „Buona vista social club“ und die Eigeninterpretation „Jambamba“ führte zu spanisch karibischen Rhythmen. Aber auch Balladen wie „I came for you“ von Manfred Mann’s Earth Band kamen beim inzwischen in romantische Stimmung versetzten Publikum gut an. „Voodoo child“, „All right now“, „High way to hell“ und vieles mehr waren Höhepunkte des zweiten Konzertteils. Nach der Zugabe mit “Hotel california” verabschiedete sich Olli Roth gegen 23:45 Uhr von den Fans.

Ein wirklich gelungener Abend, der den Freunden des Punker sicherlich noch lange im Gedächtnis bleiben wird.