Licht in der Dunkelheit 2019 mit dem AllerWeltsChor

Kleiner Preis für eine große Wirkung:

Das Projekt „Schüler helfen Schülern“ an der IGH erhielt vom Rohrbachverein „der punker“ als Erlös aus einem „Licht in der Dunkelheit“-Benefizkonzert eine Spende von 1000 Euro

Bericht, Foto: Werner Popanda

Bereits zum 18. Mal leuchtete kürzlich das „Licht in der Dunkelheit“. Unter diesem Namen firmiert eine 2002 von Martina Baumann und Uwe Loda gemeinsam mit dem Kulturverein „der punker“ ins Leben gerufene und danach stets in der Melanchthonkirche durchgeführte Reihe von Benefizkonzerten.

Zu Gast war heuer der „Allerweltschor“, der genauso wie alle anderen Künstler, die in den Vorjahren in diesem Gotteshaus auftraten, gänzlich „fer umme“ auftrat. „Fer umme“ konnte das Konzert auch vom Publikum genossen werden, denn es wird generell kein Eintritt erhoben. Dafür jedoch werden die Konzertgäste ebenso generell um eine Spende gebeten.

files/bilder/2019/2019_02_Licht_in_der_Dunkelheit_Allerweltschor/Propander_1.jpgAbbildung: Elternvertreterin Saskia Kobler, Dr. Georg Mildenberger, Uwe von Taschitzki, Rosemarie Hackbusch und Ulrich Kaiser (vorne v.l.) freuten sich über die Überreichung des Spendenschecks ebenso wie die Tutoren des Lernprojekts „Schüler helfen Schüler“ an der Internationalen Gesamtschule Heidelberg

Unterm Strich landeten im Spendentopf 1000 Euro, wobei sich die Konzertorganisatoren für einen Spendenempfänger entschieden, der schon in den Jahren 2004, 2006, 2007, 2012 und 2017 mit dem Erlös respektive einem Teilerlös aus den „Licht in der Dunkelheit“-Darbietungen bedacht worden war.

Nämlich die „Projektgruppe International: Schüler helfen Schülern“, die sich aus Schüler, dem Elternbeirat und der Schulleitung der im Rohrbacher Quartier Hasenleiser ansässigen Internationalen Gesamtschule Heidelberg (IGH) zusammensetzt. Die finanzielle Projektorganisation hat der Verein „Freunde der IGH“ unter seinen Fittichen.

Im Mittelpunkt von „Schüler helfen Schülern“ stehen Schüler der 9. bis 12. Klasse, die es sich zur Aufgabe gemacht haben, als Tutoren Migrantenkinder an der Schule zu unterstützen. Seit April 2003 bieten sie zweimal pro Woche kostenlose Hausaufgabenbetreuung und Nachhilfe für derzeit rund 140 Mitschüler der 1. bis 9. Klasse an.

Der Förderunterricht findet in Klassenzimmern der IGH statt. Die Tutoren lernen je nach Bedarf mit ein bis vier Kindern, als Entgelt erhalten sie jeweils vier, sollten sie aber alle Fortbildungen absolviert haben, sogar fünf Euro pro Unterrichtsstunde. Unmittelbar vor der Überreichung des symbolischen Spendenschecks durch Rosemarie Hackbusch und Ulrich Kaiser vom „punker“ zogen Uwe von Taschitzki als Vorsitzender und Dr. Georg Mildenberger als Kassenwart des Freundeskreises Bilanz.

Demnach sei das Projekt seit seiner Gründung kontinuierlich gewachsen. 2003 hätten noch 30 Kinder aus der 5. und 6. Klasse daran teilgenommen, doch schon fünf Jahre später hätten sich gut 50 Tutoren um den schulischen Fortschritt von etwa 120 Mitschülern gekümmert.

Im vergangenen Jahr sei dann ein neues Allzeithoch von 70 Tutoren sowie 160 unterrichteten Kindern erreicht worden. Alles in allem habe, so Mildenberger, das Projekt in den ersten zehn Jahren seit seiner Gründung 2003 ein solch „tragfähiges Konzept entwickelt, dass dessen Nutzen für die Schüler und die Schule inzwischen unumstritten ist“.

Nach seinen Worten belaufen sich die Kosten des Projektes auf 12 000 bis 15 000 Euro pro Jahr. Pro betreutem Kind seien das etwas weniger als 100 Euro, weshalb Mildenberger und von Taschitzki unisono zu folgender Einschätzung kommen: „Ein kleiner Preis für eine große Wirkung!“ Eine Einschätzung, die allem Anschein auch vom „punker“ uneingeschränkt geteilt wird.

Zum Konzert: Bunt gemischt und musikalisch ambitioniert

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Fotos: Hans-Jürgen Fuchs

Seit 13 Jahren bringt der AllerWeltsChor aus Heidelberg, initiiert und geleitet von Klaus Loescher, fremdes und fernes Liedgut aus aller Welt zu Gehör. Acht Frauen und fünf Männer spüren dabei dem besonderen Reiz gesungener Musik unterschiedlichster Kulturen nach und nehmen ihre Zuhörer mit auf eine musikalische Weltreise. Ihr Repertoire umfasst überwiegend seltene Lieder aus nahen wie fernen Ländern: Musikstücke, die uns anhaltend faszinieren, die Geschichten erzählen und oft so ganz anders klingen als das, was wir hierzulande gewohnt sind und täglich im Radio hören. Der Chor-Name verweist zugleich mit feiner Ironie auf einen besonderen Anspruch: Es sind häufig unbekannte und stilistisch ambitionierte Lieder, die der Chor mit ausgefeilten eigenen Arrangements, meist a cappella oder gelegentlich begleitet von einem landes-typischen Instrument, in der jeweiligen Landessprache erklingen läßt, hier und da untermalt durch sparsame Choreografien.

Im AllerWeltsChor singen:(Sopran) Dorothee Hanenberg-Sturm, Saskia Kobler, Marietta Walker, Sabine Bartels, Ricarda Lisker; (Alt) Anne Kloos, Franziska Winkler, Judith Schmid; (Tenor) Jo Nolden, Kurt Hahn, Chema Bazan; (Bass) Markus Pohlmann, Klaus Loescher.

Mehr Infos: www.allerweltschor.de

Die Spendeneinnahmen in Höhe von 700 € werden in diesem Jahr der Arbeit von „Schüler helfen Schülern“ an der IGH sowie der ökumenischen Nachbarschaftshilfe zugeführt. Wir danken Allen, die gespendet haben!

PROGRAMM

1. Song Universal ein „universales“ Mantra, in welchem verschiedene Welt-Religionen besungen und in Einklang gebracht werden

2. Maistjarnann (Island) Ein Gewerkschafts-Lied? Ein Liebes-Lied? Oder beides?

3. Heyr himna smithur (Island) Eine traditionelle Hymne: „Hör, Schmied des Himmels…“

4. Mival guriashi (Georgien) „Ich habe Heimweh nach meiner Heimat Gurien!“

5. Rue de Ménilmontant (Frankreich) Ein wundertraurigschönes Lied von Camille

6. Armoton (Finnland) Das Klagelied eines Waisenkindes: traditioneller Runen-Gesang vom finnischen Frauen-Quartett „Suden Aika“

7. Put vejini (Lettland) Ein geschasster Liebhaber schimpft über seine Schwiegermutter in spe

8. Lars Persson (Schweden) Er ist ein echter Schlawiner – aber er hat so schöne Augen!
9. Morire de cara al sol (Kuba) „Ich werde sterben mit dem Gesicht zur Sonne!“

10. Yithi Umililo Ovuthayo (Südafrika) von Ladysmith Black Mambazo: eine Ode an die Götter

11. Pirim pin pin (Kuba) Schmetterlingsgefühle? So klingen verliebte Kubaner!
---------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------- . Om Mani Padme Hum (tibetisches Mantra)
„May all the sentient beings, may all the world,
may all the beings be in peace!“
(Mögen alle fühlenden Wesen, möge die ganze Welt, mögen alle Lebewesen in Frieden sein)