Hut ab

Gustav Knauber und Klaus Weirich hören auf

Zum letzten Mal. Nein, nicht die Rohrbacher Kerwe, die ist jung wie eh und je und bleibt uns erhalten. Aber die Kerweborscht Gustav Knauber und Klaus Weirich traten 2010 von der Bühne ab.

Knauber hielt zum 26. Mal seine berühmte „Redd”, begleitete mit Klaus Weirich wie jedes Jahr die Kerwe von Anfang bis Ende und dann, nach der Verbrennung der „Kerweschlupel” hängten die beiden für immer Jacke und Hut an den NagelSo war das Wehklagen zum Ende der Kerwe noch größer als jedes Jahr bei der Schlumpelverbrennung. Für die Rohrbacher Kerwe ging damit eine Ära zu Ende: Mehr als ein Vierteljahrhundert Gustav Knauber, 16 Jahre Klaus Weirich als Kerweborscht. Kann man sich die Kerwe ohne die beiden vorstellen? Jedenfalls wird das was folgt, anders sein. Der (die?) Neue wird und muss dem Ganzen ein neues Gesicht geben. Denn Knauber und Weirich kann man nicht kopieren. Sie treten ab „vum Ehreamt mit Null Diäte” und nehmen unseren Gruß mit. Ehre, wem Ehre gebührt: Wir ziehen unseren Hut. Zumindest symbolisch.

Weirich und Knauber

Würdigung der Kerweborscht durch Bernd Frauenfeld

Lieber Gustav, lieber Klaus,

diese Zeilen richte ich persönlich an Euch, dennoch, ich weiß alle Mitarbeiter im Vorstand und Beirat in der Sache hinter mir.

Natürlich sind wir nun alle ein wenig traurig, dass sie zu Ende gegangen ist, die Zeit der Kerweborschts Knauber und Weirich, die unsere Kerwe so viele Jahre geprägt und authentisch gemacht hat. Gleichzeitig sind wir aber auch stolz auf das mit Euch Erreichte – eine Traditionskerwe in Rohrbach, die gewiss in der Umgebung ihres gleichen sucht.

Das dies so ist verdanken wir nicht wenig Eurem Engagement. Ob das die Mitarbeit in der Organisation, die Dauerpräsenz auf dem Kerweplatz oder das beharrliche Festhalten am „Hochstammriesling” war – wir konnten uns auf Euch verlassen. Uns allen ist klar, dass es eine Kopie der knauberschen Kerweredd nicht geben kann. Ebenso wenig kann man Persönlichkeiten eins zu eins ersetzen, wie Ihr sie in den vergangenen Jahren, Jahrzehnten, dargestellt habt.
Und doch muss es weiter gehen. Wir sind bestrebt, einen oder mehrere Nachfolger zu finden. Wer auch immer dieses Amt übernehmen mag, er ist auf Euren Rat angewiesen. Für diese Unterstützung und weitere Mitarbeit im Verein danke ich im Voraus.

Mit einem einfachen „Dankeschön” ist es hier nicht getan. Doch wie ehrt man einen scheidenden Kerweborscht? Ich denke: „Bilder sagen mehr als tausend Worte”. Dieses Buch soll Euch ein frohes, vielleicht auch nachdenkliches Andenken sein; ein Exemplar wird auf Dauer im Museum an Eure Regentschaft mit der Rohrbacher Käddl erinnern.

Danke Gustav, danke Klaus.

Euer Bernd Frauenfeld
1. Vorsitzender des Stadtteilvereins Rohrbach