Weltpremiere einer ganz besonderen Weltreise - nah am Wasser gespielt
Bericht: Valentina Schenk / Fotos: Reiner Herbold, Raabe Hackbusch
Als Abschlusskonzert der Reihe Rohrbacher Herbst präsentierte der punker "N`uwel Maro" im Roten Ochsen. Eine neu gegründete Band, ein neues Programm, doch für Uwe Loda, den Saxophonisten des Quartetts, ist die Bühne im Roten Ochsen nach eigener Aussage bereits "ein Wohnzimmer". Verständlich bei den vielen Konzerten, die er und Martina Baumann (auch mit anderen Künstlern), sei es als ror-Kultur oder als Saalrevue, in den vergangenen 18 Jahren im Roten Ochsen gegeben haben.
Mit dem schon traditionellen Einmarsch knüpften sie an diese Tradition an und begannen sofort die Gäste zu verzaubern und mitzunehmen auf eine musikalische Weltreise der besonderen Art. Martina Baumann spielte das Akkordeon dramatisch, Uwe Loda das Wunderhorn mal von hinten, mal von vorn, Elisabeth Osewold sehnsuchtsvoll die Geige und Rolf Grillo Perkussion von Afrika bis Garmisch. Im Laufe des dreistündigen, sehr kurzweiligen Konzertes reisten die Band und die begeisterten Zuhörenden vom Osten Europas nach Afrika, in die Karibik, zurück nach Italien und wieder nach Afrika. Dabei wurde mitgesungen, geschnippt, geklatscht und auch getanzt.
Es gab Begegnungen mit der Göttin der Meere und den Seelen Verstorbener, es wurde nah am Wasser gespielt, Perlentränen rannen und Trübsal wurde hinweggesungen. Die Band ließ das Publikum mit ihren Songs teilhaben am "Früh-shoppen", dem "Landen in Neuseeland" und es wurde erklärt, dass Musik Ordnung ins soziale System bringt.
Die Zuschauer erlebten ein ergreifendes Konzert. Das harmonische Miteinander der Musizierenden, die Vielseitigkeit der Instrumente und Klänge mit Gitarre, Geige, Akkordeon, Sax, Bassklarinette, unterschiedlichsten Trommeln (Steeldrums, Konga, Becken) und Glocken, aber nicht zuletzt auch die Stimmen verzauberten den ganzen Saal. Und das "Dup, Dup“ der Band, die man in Rohrbach jetzt kennt, begleitete als Ohrwurm die Zuschauer auf dem Heimweg.