Huub Dutch Duo: "Jetzt kübelt's!"
Bericht: Uli Kaiser Fotos: V. Schenk, C. Mundus
Im Rahmen des Rohrbacher Herbstes war am Freitag den 15. November auf Einladung des Punker zum ersten Mal das Huub Dutch Duo mit dem Programm „Jetzt kübelt’s“ zu Gast im Roten Ochsen.
Huub (gesprochen Hüüb) Dutch stammt zwar aus Holland, er ist aber seit vielen Jahren in Heidelberg zu Hause, Chris Öttinger als zweite Hälfte des Duos atmet ebenfalls Heidelberger Luft. Die beiden sind seit fast 20 Jahren in der Metropolregion und darüber hinaus musikalisch unterwegs und erfreuen ihr Publikum durch einen sehr eigenen, aber umso ansprechenderen musikalischen Stil mit einer sehr witzigen, originellen Moderation zwischen den Stücken.
Warum es „kübeln“ sollte, wurde dem Publikum schnell klar als Huub zunächst noch allein in Saalmitte und somit ganz nah bei den Gästen sein „Wäscheleinophon“ erklingen ließ. Das skurrile Instrument Marke Eigenerfindung ist ein ganz besonderer Zupfbass, bei dem eine um einen Besenstil gewickelte Wäscheleine als Bassseite fungiert. Den Resonanzkörper bildet ein umgedrehter Speiskübel, in dessen Mitte das andere Ende der Wäscheleinenseite befestigt ist.
Bei den weiteren Stücken stieg dann „Herr Öttinger aus Baden-Württemberg“ mit ein und lies virtuos das elektronische Klavier erklingen.
Schon beim dritten Stück „Mein großer schwarzer Kübel“ (angelehnt an ein grünes, stacheliges Gewächs) schlug die Stimmung Wogen und das Publikum machte begeistert mit. Das Repertoire wechselte zu bekannter Weltmusik in Eigeninterpretation, wobei Huub seine charakteristische „verbrauchte“ Stimme à la Ray Charles bestens zur Wirkung kommen ließ.
Selbstverständlich sollten einige Stück aus der genialen Vertonung von Max und Moritz nicht fehlen. So kamen die Originaltexte zu Witwe Bolte - Schneider meck, meck, meck - Lehrer Lämpel und Onkel Fritze als erste 5 Streiche zur äußerst spaßigen, musikalischen Interpretation.
Auch nach der Pause gaben die Künstler erneut Ihr Bestes: Blues, Swing, Soul, Jazz kamen auf die Bühne mit fetzigen Trompeten- und Klaviersolos. „What I say“, What a wonderful world“ und „Die Moritat von Mackie Messer“ waren Höhepunkte und das Publikum wollte das Duo ohne mehrere Zugaben nicht gehen lassen. Nach über drei Stunden wurde es schließlich ruhig im Saal nach einer wirklich gelungenen musikalischen Show mit tollem Entertainment.